Max und Mia waren Geschwister und liebten es, in die Sterne zu schauen. Jede Nacht saßen sie am Fenster, hielten ihr Teleskop bereit und fragten sich, wie es wohl wäre, den Mond aus der Nähe zu sehen.
Eines Abends geschah etwas Magisches. Während sie den Mond betrachteten, hörten sie ein leises Summen. Vor ihrem Fenster schwebte ein kleiner, silberner Ball, der zu leuchten begann. Plötzlich sprach er mit einer freundlichen Stimme: „Hallo, Max und Mia! Ich bin Luna, euer Mondführer. Wollt ihr den Mond besuchen?“
Die Kinder waren sprachlos, aber Mia rief begeistert: „Ja, das wollen wir!“ Der Ball vergrößerte sich, bis er eine kleine, runde Kapsel wurde. Die Geschwister stiegen ein, und Luna erklärte: „Festhalten, es geht los!“
Mit einem Zischen und einem Blitz startete die Kapsel in den Himmel. Die Erde wurde kleiner, die Sterne funkelten heller, und bald schwebten sie direkt vor dem Mond. Doch der Mond war nicht so still und einsam, wie sie es erwartet hatten. Überall gab es bunte Häuser, leuchtende Gärten und freundliche Mondwesen.
Am Eingang eines großen Kraters wurden sie von Bamby, einem Mondkind, empfangen. „Willkommen auf dem Mond! Wir haben ein kleines Problem – der Mondstaub, der unsere Häuser leuchten lässt, ist verschwunden. Könnt ihr uns helfen, ihn zu finden?“
Max und Mia nickten. „Natürlich! Wo sollen wir suchen?“
Bamby erklärte: „Der Mondstaub wird von den Sonnenfunken gebracht, die normalerweise in den großen Krater fliegen. Aber sie haben sich verirrt.“
Gemeinsam mit Bamby und Luna machten sich die Geschwister auf die Suche. Sie stiegen über Mondberge, hüpften durch die geringe Schwerkraft und entdeckten eine magische Höhle. Dort trafen sie auf die Sonnenfunken, die wild durcheinander schwirrten.
„Wir haben den Weg verloren!“, piepsten die Funken. Max hatte eine Idee. „Wir können euch den Weg zeigen! Ihr müsst nur unserer Kapsel folgen.“
Mit Luna an ihrer Seite flogen sie zurück zum großen Krater. Die Sonnenfunken folgten ihnen, und sobald sie ankamen, regnete glitzernder Mondstaub auf die Stadt. Alles begann wieder zu leuchten, und die Mondwesen jubelten vor Freude.
Bamby bedankte sich: „Ihr habt unseren Mond gerettet! Zum Dank dürft ihr einen Wunsch äußern.“
Mia überlegte kurz. „Wir möchten den Mond jederzeit besuchen können!“
Bamby lächelte. „Hier, ein Stück Mondstaub für euch. Es wird euch immer den Weg zu uns zeigen.“
Mit einem letzten Blick auf die leuchtende Mondstadt stiegen Max und Mia zurück in die Kapsel. Luna brachte sie sicher nach Hause, und als sie zurück in ihrem Bett lagen, fragten sie sich, ob es wohl ein Traum war.
Doch als Max am Morgen in seiner Tasche ein leuchtendes Körnchen fand, wusste er: Ihre magische Reise zum Mond war wirklich geschehen.
Ende